Abnehmen im Alltag beginnt mit einem Ziel (3)
Hallo zusammen! Heute kommen wir zum 3. und letzten Teil meiner Beitragsreihe „Abnehmen im Alltag beginnt mit einem Ziel“. In meinem letzten Post hatte ich euch bereits 3 Tipps für eure Zielsetzung im Alltag abzunehmen gegeben, die da waren:
1. Verzichtet auf ein Kilogrammziel!
2. Setzt euch Ziele, die euch motivieren!
3. Setzt euch realistische und einfache Ziele!
Heute werde ich euch zwei weitere sehr relevante Empfehlungen mitgeben:
4. Lasse deine Ziele Bestandteil deines Lebens werden!
Dauerhaft wirst du dein Gewicht nur dann erfolgreich im Griff haben, wenn die Maßnahmen, die du dir vornimmst, nicht nur von temporärer Natur sind (wie das bei allen Crash-Diäten der Fall ist), sondern wenn diese in deinen Alltag übergehen und Bestandteil deines Lebens werden. Extremes ist selten gut. Das gilt für viele Bereiche, wie man in der heutigen Zeit ja leider vielfach feststellen muss. Du musst dir also die Frage stellen: Kann ich und will ich dieses Ziel mein Leben lang umsetzen? Stell dir eine Skala von 1-10 vor (1 = einfach umsetzbar und 10 = schwer umsetzbar). Wenn du startest, dann konzentriere dich ausschließlich auf die Maßnahmen, die von dir mit 1 bis 3 bewertet werden. Alle anderen Ideen stelle für einen späteren Zeitpunkt zurück. Du wirst überrascht sein, wie sich deine Bewertung im Laufe der Zeit verändern wird. Wenn du die ersten Schritte erfolgreich gemeistert hast, dann wirst du Dinge die du heute mit 6 bewerten würdest, vermutlich als viel einfacher umsetzbar einschätzen. Ganz wichtig: Ob eine Maßnahme leicht oder schwer ist, empfinden wir alle unterschiedlich. Lass dir von niemand in deine Ziele reinreden. Ich empfehle dir auch nur die Menschen in deine Ziele einzuweihen, die dir das Erreichen der Ziele leicht oder schwer machen können. Wenn du beispielsweise wie oben beschrieben von große auf kleine Tüten Gummibärchen umstellen willst, der Einkauf aber von deiner Mutter oder deinem Vater gemacht wird, dann ist es natürlich notwendig dich mitzuteilen.
5. Schreibe deine Ziele auf und finde einen Verbündeten!
Das schriftliche Fixieren deiner Ziele ist sehr wichtig für deinen Erfolg. Indem du deinen Vorsatz auf ein Blatt Papier bringst wird aus dem, das bis dahin nur in deinem Kopf existiert etwas Materielles, Greifbares. Die psychologische Wirkung hinter diesem Aspekt ist enorm und durch Studien gestützt: Die Psychologie-Professorin Dr. Gail Matthews von der Dominican University in Kalifornien untersuchte in einer Studie mit 267 Probanden unterschiedlichsten Alters sowie aus unterschiedlichen Sozialschichten und Kulturkreisen, welchen Einfluss das schriftliche Fixieren von Zielen und Maßnahmen auf den Erfolg der Zielerreichung nimmt. Das Ergebnis ist verblüffend: Probanden, die ihre Ziele aufschrieben waren 42% erfolgreicher beim Erreichen ihrer Ziele als Probanden, die auf eine schriftliche Fixierung verzichteten. Dieser Erfolg konnte gemäß der Studie sogar auf 78% gesteigert werden, wenn sich die Teilnehmer einen Verbündeten (z.B. einen Freund) suchten, den sie in ihr Vorhaben einweihten und einen wöchentlichen „Fortschrittbericht“ schickten. Die Zusammenfassung der Studie findest du hier.
Woher kommt dieser deutliche Effekt? Wer nicht nur an seine Ziele denkt, sondern diese auch aufschreibt, der aktiviert mehrere Regionen seines Gehirns und verankert diese damit besser in seinem Unterbewusstsein. Wer darüber hinaus Verbündete mit an Bord holt und diese an seinem Fortschritt teilhaben lässt, der geht damit eine zusätzliche „Verpflichtung“ ein, hat zugleich aber auch jemanden, der mit einem die Erfolge feiert.
Weitere Tipps
Hier noch ein paar Tipps, wie du deine Ziele „psychologisch richtig“ formulierst:
Sprache schafft Wirklichkeit. Schon Buddha sagte „Das, was du heute denkst wirst du morgen sein.“ Formuliere dein Ziel daher in der Gegenwartsform: Anstelle von „Ich will jede Woche zweimal Sport treiben“, schreibe besser „Ich treibe jede Woche zweimal Sport“. Du wirst deine Ziele mit einer positiven Affirmation besser erreichen.
Dein Gehirn/Unterbewusstsein verarbeitet die Wörter „nicht“ oder „kein“ nicht. Aus „Ich will nicht weiter zunehmen“ kommt in deinem Unterbewusstsein nur an „Ich will weiter zunehmen“. Du solltest also „Ich will mein Gewicht konstant halten“ schreiben, wenn das dein Ziel sein sollte. Auch hier gilt also: Positiv formulieren!
Darüber hinaus empfehle ich dir, auch deine Erfolge schriftlich zu notieren. Dabei geht es nicht um die großen Erfolge („10 Kilo abgenommen“), vielmehr geht es um die vielen kleine Erfolge im Alltag. Wenn du es heute geschafft hast 45 Minuten anstelle von sonst 30 Minuten auf dem Stepper zu verbringen – schreibe es auf. Wenn du heute Abend beim Italiener auf das komplementäre Weißbrot verzichtet hast – schreibe es auf. Jeder kleine bewusst wahrgenommene und notierte Erfolg macht dich motivierter, glücklicher und schlussendlich erfolgreicher. Dieser Effekt wurde übrigens auch durch Studien belegt, z.B. durch die Professorin Teresa Amabile von der Harvard Business School und ihren Co-Autor Steven Kramer. Diese untersuchten bei Mitarbeitern von Unternehmen welche Faktoren deren Arbeitstag zu einem „guten“ oder „schlechten“ Tag machten. Hierfür führten alle Befragten ein Tagebuch. Bei der Auswertung von 12.000 Einträgen, fanden die Forscher heraus, dass ein guter Tag zumeist mit Fortschritt im Berufsalltag verbunden war. Dabei war es nicht entscheidend, ob der Fortschritt groß oder klein war. Das Aufschreiben und damit Bewusstmachen dieses Fortschritts wiederum trug dazu bei, dass die Mitarbeiter motivierter waren und bessere Erfolge erzielten. Mehr über die Studie erfährst du hier.
Notiere dir jeden kleinen Erfolg. Das gibt dir Kraft und Selbstbewusstsein seine Ziele weiter zu verfolgen!
Hier kommt ihr direkt zum 1. Teil sowie zum 2. Teil meines Blogbeitrages zur Zielsetzung.