Was sagt die Presse?
Focus (Magazin), Ausgabe 9/18 Februar 2018
– Körperfett vs. Diabetesrisiko:
Der Deutsche Gesundheitsbericht Diabetes 2018 berichtet, dass in Deutschland mehr als 6 Million Menschen an Diabetes Typ 2 leiden. Jedes Jahr, so die Studie, kämen 300.000 neue Fälle hinzu. Darüber hinaus gäbe es eine Dunkelziffer von nicht diagnostizierten Fällen mit weiteren 2 Millionen Betroffenen. Wie kritisch das ist, zitiere ich aus dem Bericht: „Schlecht oder gar unbehandelt hat Diabetes dramatische Folgen: Die Komplikationsrate für Herzinfarkt, Herzinsuffizienz und Schlaganfall ist ca. 2- bis 3-fach erhöht. Pro Jahr werden als Folge des Diabetes 40.000 Beine, Füße oder Zehen amputiert, rund 2.000 Menschen erblinden; Diabetes ist die häufigste Ursache dafür, dass Menschen regelmäßig zur Dialyse müssen. Lebenserwartung und Lebensqualität der Patienten sind dadurch deutlich vermindert.“ Puh, wenn ich das lese, dann muss ich doch erstmal durchatmen.
Der Fokus beschäftigt sich in der aktuellen Ausgabe mit dem Diabetesrisiko für Menschen mit viel Bauchfett. Mit der Aussage „Doch der „Zucker“ lässt sich kontrollieren und weitgehend heilen – oft auch ohne Medikamente“, hat der Autor mein Interesse geweckt, weshalb ich euch heute die Kernaussagen des Magazins kurz zusammenfassen möchte:
Diabetes sei, so der Autor, keine Einbahnstraße, vielmehr können Betroffene durch eine Änderung des Lebensstils Diabetes entgegenwirken. Und Gefährdete können ein Abrutschen in die Krankheit verhindern. Grundvoraussetzung hierfür ist natürlich, dass den betroffenen Personen bewusst ist, dass sie Diabetes haben, oder aber in erhöhtem Risiko leben, die Krankheit zu bekommen. Das Magazin stellt auf Seite 76 einen Selbsttest zur Verfügung, mit Hilfe dessen jedermann überprüfen kann, wie hoch das eigene Diabetes-Risiko ist. Diesen Test findet ihr auch auf der Webseite der Deutschen Diabetes Stiftung.
Fokus berichtet von Dr. Stephan Martin, einem Arzt am Westdeutschen Diabeteszentrum, der erfolgreich Diabetespatienten therapiert – und das bei Vielen nahezu ohne Medikamente. Laut Dr. Martin kann die Hälfte seiner Patienten den Blutzuckerspiegel normalisieren ohne dauerhaft Tabletten einzunehmen. Von dieser Hälfte schafft diese Verbesserung wiederum 50% ohne große Mühe.
Die Entstehung von Diabetes, so der Autor, habe viel mit Übergewicht zu tun. Vor allem Bauchfett spiele dabei eine große Rolle. Denn: Fettzellen, die sich um Leber und Bauchspeicheldrüse ablagern, starten eine Kettenreaktion, die darin ende, dass Leber- und Muskelzellen unempfindlich gegen Insulin werde. Das wiederum führe dazu, dass diese weniger Kohlenhydrate aufnehmen. Der Zucker der im Blut verbleibt schädige schließlich die Gefäße. Wichtig zu wissen: Bauchfett begünstigt nicht nur Diabetes, sondern auch Bluthochdruck.
Ein einfach durchzuführender Selbsttest, ob du zu viel Speck rund um den Bauch hast, ist mit einem Maßband deinen Bauchumfang zu messen. Unter 94cm bei Männern und unter 80cm bei Frauen wird von Medizinern als „niedriges Risiko“ eingestuft, ein Taillenumfang beim Mann von über 10cm und bei der Frau von über 88cm wird hingegen als kritisch eingestuft. Das Fett, das sich um die inneren Organe angesetzt hat, nennt man übrigens auch „viszerales Fett“. Einige Diagnosewaagen können auch diesen Fettanteil messen. Siehe hierzu meinen Waagenvergleich.
Die positive Nachricht zum Schluss: Das Diabetesrisiko lässt sich stark senken, indem man seinen Bauchspeck loswird. Und das geschieht – surprise, surprise – durch Bewegung und der richtigen Ernährung. Und da sind wir wieder beim Thema „Abnehmen im Alltag“… 😉